Meine Alphorngeschichte

 

Auf der Rückfahrt von einem Besuch der Bad Krozinger Partnerstadt Greoux les Baines erzählt Musikkamerad Wilfried Fliegauf vom Besuch eines Alphornkurses in der Schweiz. Mich interessierte dieses Instrument schon lange und ich war sofort Feuer und Flamme, war ich doch zum dortigen Zeitpunkt noch der Meinung ein erfahrener Blechbläser spielt das Alphorn mit links!

 

Weit gefehlt, das Alphorn stellt ganz eigene Anforderungen an Ansatz, Atemtechnik und Übehäufigkeit. Das Alphorn verzeiht kein nachlassen beim regelmässigen üben, jede Nachlässigkeit wird mit einem nachlassen des Tones bestraft. Für mich ist das Alphornspiel nicht Musik im eigentlichen Sinne, nein es geht weit darüber hinaus, es ist Emotion in Töne umgesetzt, es ist Kontemplation und Meditation. Die Naturtöne haben auf Mensch und Tier eine ganz eigentümliche Wirkung, niemand kann sich Ihnen entziehen.

 

Im Jahr 2003 zum ersten Male besuchte ich den Alphornferienkurs in Sörenberg in der Schweiz. Begleitet wurde ich von meinen beiden Alphornkameraden vom Alphornecho Tuniberg Wilfried Fliegauf und Stefan Günter. Beides erfahrene Instrumentalisten auf Flügelhorn und Posaune. Seither spielen wir als Alphornecho Tuniberg Wilfried 1te Stimme, Stefan 2te Stimme und ich den Bass. Inzwischen gehört der erfahrene Tubist Bernhard Held zum Alphornecho Tuniberg, zunächst mit dem Talerbecken, jetzt auch mit dem Alphorn.

 

Seither versuche ich jedes Jahr einen Fortbildungskurs mitzumachen, zu den Lehrern gehörten in Sörenberg Franz Kuster (R.I.P Franz) Zürich, Sepp Bühlmann Erstfeld, Walter Lussi Stans und seit 2010 auch Hermann Studer Escholzmatt. Der Kurs hat sich seit einigen Jahren verändert, von einem Ferienkurs, hin zu etwas, was nicht in meinem Interesse liegt. Ich durfte inzwischen Kurse von Gilbert Kolly in der "welschen Schweiz" besuchen, die immer wieder große Freude bereiten. Ebenso natürlich die Kurse des BDB/ABW mit Berthold Schick

 

Walter Lussi kann ich gar nicht genug danken für seine Arbeit mit unserem Trio aber auch mit jedem von uns persönlich. Aus seiner handwerklichen Fabrikation stammen unsere Alphörner, sein reicher Erfahrungsschatz als Juror des Verbandes und als erfahrener Alphornlehrer hat mit großer Sicherheit dazu geführt, das heute das Alphorn der vielleicht wichtigste Bestandteil meiner musikalischen Tätigkeit ist. Die Freude am Alphornspiel will ich weitergeben, auch an Menschen, die das Alphornspiel erlernen wollen.